liebe leser:innen ,
das editorial für mantis magazine schreiben fühlt sich nach der jüngst vergangenen bundestagswahl besonders merkwürdig an und wir werden uns auf einiges gefasst machen müssen. ich verstehe die angst und die sorge vor den konsequenzen, die dieser wahlausgang hat. und dennoch möchte ich daran erinnern, was bisher die stärke einer feministischen bewegung und einer radikalen linken war: menschlich sein, sich solidarisch zeigen, keinen allein lassen. wir müssen jetzt zusammenhalten und für einen universellen feminismus einstehen, der eine klare kante gegen rassismus und antisemitismus zeigt.
mantis magazine war schon immer ein ort, der dazu erschaffen wurde, dass menschen sich austauschen. menschen, die sich im realen leben vielleicht niemals treffen würden oder schon mehrere male getroffen haben. dieser ort sollte ein raum sein, in dem wir ohne angst verschieden sein können. ein raum, in dem positionen ausgetauscht und zur debatte gestellt werden können, indem wir solidarische kritik äußern und uns in menschen hineinfühlen können. eine zeitschrift, die kostenlos weiterbildung anbietet und dazu einlädt sich weiter mit den themen einer ausgabe zu befassen, sie als amuse-gueule für ein viel größeres theoretisches buffet zu verstehen. dank des austausches mit einigen von euch, kann ich mutmaßen, dass es zumindest des öfteren geklappt hat und der gedanke viele stimmen an einem ort zu versammeln erfolgreich war. genau diese ort sind kostbar. und ich hoffe diesen ort noch so lange wie möglich für uns aufrecht zu erhalten.
an diesem achten märz soll dieser ort für euch eine kleine ablenkung sein, ein trostpflaster und eine erinnerung an unsere überzeugungen und unsere kämpfe. deshalb bildet diese ausgabe besonders vielfältige positionen feministischer
kunst ab. der forderung nach brot und rosen folgend also unser wunsch und unser recht nicht nur nach dem notwendigem, sondern auch dem schönen.
und so zeigen wir auch an diesem feministischen kampftag wie stark unsere schwesternschaft ist. und denkt immer daran: sisterhood not cis-terhood! denn wir brauchen uns mehr denn je. wir kämpfen weiter für eine welt, in der alle ohne angst verschieden sein können. eine welt ohne die vermeintlichen naturgesetze kapitalismus und patriarchat. eine welt, in der es sich zu leben lohnt und spaß macht.
bringt eure wut auf die straße, denn wenn wir streiken, steht die welt still!
zum abschluss eine bitte an euch:
wenn ihr bisher nicht politisch und sozial engagiert wart, dann fangt damit bitte an! wir waren so viele jahre so wenige menschen, die so viel tragen mussten, dass wir uns über entlastung und verstärkung freuen. seid solidarisch mit den menschen in eurem umfeld, lernt euch kennen und arbeitet mit an einer gesellschaft der vielen!
an intersectional feminist magazine
Diese Website verwendet Cookies um die Darstellung und Performance zu verbessern. Du kannst sie in unserer Datenschutzerklärung nachlesen Mehr erfahren